Heuerhof Elbergen, Niedersachsen

Der Heuerhof Elbergen ist ein vielfältiger Demeter-Betrieb in Niedersachsen, der im Jahr 2020 auf Pachtflächen ganz neu gegründet wurde. Inzwischen bewirtschaftet die Solidarische Landwirtschaft um Familie Reichenberger 23 ha mit Acker- und Gemüsebau, sowie Legehennen-Haltung in Mobilställen. Wichtigstes Ziel ist der Bodenaufbau der schwachen Sandstandorte mittels umfangreicher eigener Kompostierung. Die Erzeugnisse, etwa 50 verschiedene Kulturen, sind überwiegend für die Solawi am Hof vorgesehen. Darüber hinaus gibt es eine Direktvermarktung über einen kleinen Hofladen.

Sandra und Alexander Reichenberger möchten den Hof perspektivisch in eine vollständig gemeinschaftsgetragene Institution überführen. Die Sicherung einer besonders wertvollen Fläche direkt an der Hofstelle mit der Kulturland-Genossenschaft ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Im März 2025 ist ein Drittel der Kaufsumme zusammengekommen und wir befinden uns nun mitten im Kaufprozess.

Wenn im Herbst die Pflanzsaison beginnt, dann wird die Fläche durch Elemente eines Agroforst noch weiter aufgewertet: Bäume und Sträucher werden zwischen den Gemüseparzellen gepflanzt und bieten so zahlreiche positive Ökosystem-Effekte auf die Kulturen (Wind- und Erosionsschutz, Beschattung, Feuchtigkeitsbindung und Vielfalt an Nützlingen). Auch ist es dadurch möglich, den Hühnern zusätzlich zu den Grünlandflächen Weiden mit Gehölzstreifen anzubieten, was ihrem natürlichen Lebensraum Wald noch näher kommt. All dies zeigt, wie konsequent die Wirtschaftsweise auf dem Heuerhof an natürlichen Ökosystemen ausgerichtet ist.

> Kampagne Heuerhof Elbergen

Hofgemeinschaft Grummersort, Niedersachsen

Die Hofgemeinschaft Grummersort bewirtschaftet einen bunten Demeter-Gemischtbetrieb mit intensiver Direktvermarktung über Hofkisten und Wochenmarktstände sowie einer angeschlossenen Solidarischen Landwirtschaft. Der Betrieb ist energieautark und leistet wertvolle Bildungsarbeit: Gartenbauunterricht, Projektwochen und Thementage finden in fester Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen und Kindergärten statt. All dies macht den sympathischen Hof zu einem wichtigen Lernort für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Nun sollen rund 10 ha Ackerflächen verkauft werden, welche die Hofgemeinschaft seit mehr als 30 Jahren pflegt und nutzt. Das sind 20 % der gesamten Ackerflächen des Hofes, die wir jetzt gemeinsam für den Hof sichern können! Die Flächen haben eine sehr große Bedeutung: Auf einem Teil wurde ein Brunnen angelegt, hier wachsen Gemüse und Kartoffeln. Der andere Teil liegt auf Marschboden und liefert besonders in trockeneren Jahren sehr verlässliche Roggen-, Hafer- oder Klee-Gras-Erträge.

Die Flächen kosten etwa 680.000 €. Mit den Produkten, die dort angebaut werden, kann die Hofgemeinschaft den Landkauf nicht finanzieren. Doch dank der Solidarität zahlreicher Unterstützerïnnen wurden bereits ⅔ der Kaufsumme innerhalb kürzester Zeit in Form von Absichtserklärungen zugesagt. Dies zeigt, wie wichtig das leckere Gemüse, hofeigene Brot und die Milchprodukte der Hofkäserei für die Menschen der Region sind.

> Kampagne Hofgemeinschaft Grummersort

Verabschiedung von Thomas Kliemt

Nach acht Jahren Mitarbeit bei der Kulturland eG verabschieden wir mit Thomas einen Kollegen, der sich sehr um unsere Genossenschaft verdient gemacht hat. Er hat das erfolgreiche Kampagnenformat wesentlich entwickelt und beim ersten Landkauf Luzernenhof sehr erfolgreich erprobt, hat unsere Webseite mit Verwaltungssoftware und unser Managementsystem eingeführt und viele weitere wertvolle Impulse eingebracht. Wir Kolleginnen und Kollegen bedanken uns sehr für seinen klasse Einsatz und bleiben sicherlich freundschaftlich verbunden. Thomas wird sich in den nächsten Jahren dem Projekt “Farmstarter” widmen, bei dem junge Menschen beim Einstieg in die Landwirtschaft unterstützt werden.Thomas hat ein paar berührende Worte zu seinem “Abschied” als aktiver Mitarbeiter an uns alle geschrieben. Diese findet ihr als letzten Beitrag in diesem Rundbrief.

Das Team der Kulturland eG wünscht Thomas (1.v.l.) alles, alles Gute auf seinem weiteren Weg! v.l.n.r. Christian, Annika, Stephanie, Titus, Rouven, Stephan

Neuer Mitarbeiter Jan Fahr

Seit 1. April bereichert Jan unser Team bei Kulturland. Er hat 20 Jahre in der Immobilienbranche gearbeitet und dort vor allem als Projektentwickler ausgediente Gewerbeimmobilien in eine neue Nutzung gebracht. Seine ehemalige Firma hat er aus der Start-up-Phase mit drei Mitarbeitern im Wachstum bis über 100 Mitarbeiter begleitet, und dabei gelernt, Strukturen in einer wachsenden Organisation aufzubauen und weiterzuentwickeln. Nun bringt er seine Erfahrungen bei Kulturland in den Bereichen Projektentwicklung, Struktur und Finanzen ein. Als kaufmännischer Leiter übernimmt er Zug um Zug die Aufgaben von Thomas. Seine Kindheit und Jugend hat Jan in großen Teilen auf dem nachbarlichen Bauernhof verbracht. Mit der Arbeit bei Kulturland schließt sich für ihn damit ein Kreis. Er lebt mit seiner Familie in Bamberg.

Kulturland auf dem Evangelischen Kirchentag Hannover

Erstmals waren wir auf dem Markt der Möglichkeiten des Evangelischen Kirchentag vertreten - einer Großveranstaltung über drei volle Tage mit über 80.000 Menschen! Das Kulturland-Team ist dankbar für die großartige Unterstützung mehrerer Botschafterinnen und Partnerbetriebe - besonders die Jungpflanzen und Äpfel der SoLawi Hannover zogen viele Menschen an unseren Stand. Neben vielen interessierten Besuchern konnte auch das Netzwerk zu anderen Initiativen gestärkt werden, die sich für eine gesunde Landwirtschaft einsetzen. Im Nachgang laden wir am 10. Juni insbesondere alle kirchlich aktiven Menschen zu unserem Online-Info-Abend spezial ein, bei dem es unter anderem darum gehen wird, wie kirchliche Gruppen gemeinschaftlich unsere Arbeit unterstützen können

> Online Info-Abend für kirchlich Aktive: Mehr Infos und Anmeldung

Unser Partnerbetrieb Biolee in der „Bauernstimme”

Der Artikel „In's Tun kommen – dann entstehen Dinge“ zeichnet die inspirierende Betriebsgründung im Münsterland nach. Gemeinsam mit der Kulturland eG möchten Sarah Hoffmanns und David Büchler ihre Flächen sichern. Doch weil es für  gemeinschaftliche Landkäufe noch keinen passenden Rechtsrahmen gibt, hält ein Gerichtsverfahren den Landkauf zunächst auf. Dass es diese Hürden gibt, ist schade und schadet letztlich der ganzen Branche. Denn Existenzgründerïnnen sind durch ihr Innovationspotential eine Bereicherung und verdienen es, viel stärker gefördert zu werden – und es gibt dazu gute Vorschläge! > zum Artikel

Außerdem: Dem Fokustthema 2025 „Junge Leute in die Landwirtschaft” widmen wir ab sofort eine eigene Themenseite.