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〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜 ⇨ hof [at] vorderhaslach.com (Hier geht es zu Anmeldung für die Mitmach-Aktion "Zukunft säen" am 13.05, 10 Uhr auf dem Hof Vorderhaslach.) 〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜〜 |
Für uns, Uwe Neukamm, Steffi und Raphael Rivera, bietet sich mit dem Angebot, die landwirtschaftlichen Flächen unseres Nachbarbetriebes zu kaufen, eine einmalige Chance! Die 48 Hektar (1ha=10.000m2), bestehend aus 17 ha Acker-, 19 ha Wald-, 9 ha Wiesenflächen und 3 ha Hecken, Weiher und Wege, werden uns von dem Erben des Nachbar-Hofes zum Kauf angeboten. Mit der Hilfe der Kulturland eG und euch zukünftigen Genoss*innen, möchten wir diese Chance ergreifen und dieses Land dauerhaft für den Hof sichern! Die Hälfte der notwendigen Summe können wir und unsere Freunde aus eigener Kraft stemmen, aber für 24 ha oder 530.000.- € brauchen wir eure Unterstützung! Nur wenn sich genügend Menschen beteiligen, können wir den Kauf finanzieren und mit unserer biodynamischen Bewirtschaftungspraxis und Erfahrung ein einmaliges zusammenhängendes „Biotop“ von 130 ha um Vorderhaslach schaffen. Die Flächen sind davon bedroht, an Investoren verkauft und wieder konventionell bewirtschaftet zu werden. Mit diesem Kauf haben wir die Chance das zu verhindern! |
Weil wir versuchen diese alte Kulturlandschaft so vielfältig und naturnah wie möglich zu gestalten! Neben Mutterkühen und Schafen arbeiten wir mit einer vielfältigen Fruchtfolge von 7-8 Jahren mit Kleegras, Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse sowie Versuchskulturen wie Sonnenblume, Buchweizen und sogar Hanf. Nach Möglichkeit säen wir stets nach der Hauptfrucht eine Zwischenfrucht ein. Eine aktuelle Untersuchung auf unseren Flächen zeigt, dass wir mit unserer Bewirtschaftungsform über 50 verschiedene Arten auf unseren Getreidefeldern erhalten können, die teilweise sogar auf der roten Liste stehen! Fünf unserer Wiesen sind alte wertvolle Streuobstwiesen. Dazu haben wir über 60 Hochstammobstbaume (Apfel, Birne, Pflaume und Kirsche) in den letzten fünf Jahren neu gepflanzt.
Mit vier Familien leben wir auf dem Hof, von denen zwei Familien gemeinsam die Landwirtschaft führen. Auf unserem Betrieb gibt es eine Mutterkuhherde der Rassen Limousin und Fränkisches Gelbvieh und zusätzlich Mastrinder, die als Kälber von einem benachbarten Demeter Milchviehbetrieb zur Mast gekauft werden. Dazu kommt eine kleine Herde Mutterschafe der Rasse Coburger Füchse. Auf unseren Feldern stehen neben Kleegras und Speisegetreide (Dinkel, Emmer, Nackthafer, Hirse) Sonnenblumen, Ackerbohnen und Erbsen. Ein weiterer wichtiger Betriebszweig ist unser Gemüsebau. Im Rahmen der „Solidarischen Landwirtschaft“ bauen wir zusammen mit 90 Ernteteiler*innen auf einer Fläche von ca. 1,5 ha Freiland und 800m2 Folientunnel Gemüse und Kartoffeln an. Unsere samenfesten Jungpflanzen ziehen wir selbst an.
Ein regionales Umfeld mit Beziehungen zu anderen (Bio)Bauern der Region über die Demetergruppe Mittelfranken Ost und den Verein „Die Biobauern e.V.“, sowie die direkte Beziehung zu den Abnehmer*innen unserer Produkte ist uns sehr wichtig. Daher vermarkten wir unsere Produkte am liebsten direkt und in der Region! Gemüse geht an die Ernteteiler*innen der solidarischen Landwirtschaft, Rind- und Lammfleisch direkt an Endverbraucher auf Vorbestellung viermal im Jahr. Ein Teil des Fleisches und der Großteil unseres Speisegetreides geht über den Naturkostmarkt ebl, der im Raum Nürnberg und Fürth 30 Biomärkte betreibt.
Wir sehen unsere Hofgemeinschaft und unseren Hof nicht nur als unser zu Hause an, sondern als Ort des Lernens und der Zusammenkunft. Gerne laden wir Schulen und Kindergärten zu uns ein und kreieren Lebensmittelerzeugung für die Kinder und Jugendlichen zum Erleben, Anfassen und Mitmachen. Unsere Erfahrungen und unser Wissen teilen wir auch als Ausbildungsbetrieb für Lehrlinge der freien Ausbildung.
Wir freuen uns, wenn Menschen auf dem Hof mitwirken, sei es in der SoLaWi, durch Lernangebote oder über die Beteiligung an den gemeinsamen Flächen! Vielen Dank für eure Unterstützung!
Die zum Verkauf stehenden Flächen sind in der Karte orange markiert. Das Bild zeigt, wie die Flächen mit den anderen Flächen des Hofes verwoben sind.
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so ca. 230 qm langfristig für die Hofgemeinschaft Vorderhaslach. Um “Deine” 2000 Quadratmeter zu sichern müsstest du 9 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.