Patersberghof

Es geht weiter mit dem Patersberghof! 16 ha Kernflächen sind gerettet.

Die Stammflächen des Hofes standen vor dem Verkauf, eine Existenzbedrohung für den Hof. Gemeinsam können wir die Flächen nun dauerhaft sichern. 

Der Patersberghof umfasst zwei Betriebe - die Landwirtschaft von Familie Jundt und die Gärtnerei von Familie Wänke. Als kleiner und sehr vielseitiger biodynamischer Hof erzeugt der Hof Getreide für das Brot in der eigenen Bäckerei, Milch von 14 Milchkühen für hofeigenen Käse, Quark und Joghurt sowie Fleischerzeugnisse. Die Gärtnerei baut 40 Kulturen an und betreibt ihre eigene Jungpflanzenanzucht. Ein paar Schafe werden zur Landschaftspflege eingesetzt. Auch einige Hühner gackern auf dem Hof. 

Fast die Hälfte der Produkte gehen an die 2018 gegründete solidarische Landwirtschaft “Solawi am Patersberg”. Der Rest wird an Bioläden in der Umgebung verkauft oder direkt vermarktet. Die Hofstellen gehören einem gemeinnützigen Verein. Der Hof hält die als Milchvieh selten gewordene alte Rasse “Fränkisches Gelbvieh” und fördert durch seine Vielfalt die Biodiversität.

Der Patersberghof ist eng mit der Waldorfschule und dem Waldorfkindergarten verbunden. Regelmäßig ermöglicht er Praktikantïnnen Einblicke in die biodynamische Landwirtschaft und ist Ausbildungsbetrieb der “Freien Ausbildung im Süden”. Hofführungen und Feste laden ein, auf dem Hof zu verweilen und ihn kennenzulernen.

312.500 € 71.43 %
437.500 €
16
Hektar
85
Unterstützerïnnen

Die Flächen

Mit Deiner Beteiligung können wir konkret 8,9 Hektar hofnahe Wiesen und Äcker kaufen. Dafür brauchen wir insgesamt 171.000€. Weil wir diese Summe Mitte Januar 2021 dank eurer tollen Unterstützung schon fast erreicht haben, haben wir ein Zusatzziel von 100.000€ für zukünftige Landkäufe hinzugefügt.

Die solidarische Landwirtschaft 

Im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft findet keine Vermarktung im eigentlichen Sinne statt. Die gesamte Erzeugung wird in 100 Ernteanteile geteilt und jeden Donnerstag an zwei Abholorte in Berlin an eine stabile AbnehmerInnengruppe geliefert. Hinter einem Enteanteil steckt manchmal eine Familie, manchmal eine WG, und so sind es um die 300 Menschen, die an der Versorgungsgemeinschaft teilnehmen und das Gemüse über das ganzes Jahr essen. Es werden keine zusätzlichen Produkte zugekauft.

Die Kosten der landwirtschaftlichen Produktion als auch der Instandsetzung einiger Hofbereiche werden von der Versorgungsgemeinschaft getragen. Es wird jährlich ein Finanzplan erstellt, der die voraussichtlichen Ausgaben beinhaltet. Jedes Mitglied der Gemeinschaft übernimmt entsprechend der eigenen Möglichkeiten einen Teil der Kosten, den es monatlich über das ganze Jahr auf das Hofkonto überweist. Dieser Betrag wird vor Saisonsanfang verbindlich zugesagt und ist absolut abgekoppelt von der Gemüsemenge, die über die Saison tatsächlich geliefert werden kann. Somit werden keine landwirtschaftlichen Erzeugnisse gehandelt, sondern die Landwirtschaft als Ganzes wird finanziert.

Die Menschen in der Stadt übernehmen einen Teil der Kommunikationsarbeit und sind ausserdem eingeladen (aber nicht gezwungen), regelmässig zum Hof zu kommen und auch im Garten mitzuhelfen. Dadurch werden einige der intensivsten Arbeitszeiten – vor allem die Pflanz-und Erntezeit – auch zu sozialen Momenten, die mit viel persönlichem Kontakt und Ideentausch, dafür aber mit wenig Maschinenansatz verlaufen. Der intensive Kontakt mit der Hofrealität schafft ausserdem in der Stadt ein Bewusstsein für die Probleme und die Bedeutung einer ökologischen bäuerlichen Landwirtschaft.

Regionale Einbindung

CSA Hof Basta ist ein regional eingebundener Biobetrieb, der über die Lebensmittelerzeugung hinaus vieles für sein Umfeld leistet:

 ökologisch: kleine Feldschläge mit großer Vielfalt (Gegenbild zu Brandenburgs Monokulturen), Fruchtfolge mit mehrjähriger Gründüngung. Gleich nach dem Kauf ist die Pflanzung einer 480m langen und 9m breiten Schutzhecke um die Anbauflächen vorgesehen.

 sozial: junge Betriebsgemeinschaft, neue Form des miteinander Wirtschaftens zwischen Stadt und Land, lebendige Mitentscheidungs- und Mitarbeitsmöglichkeiten.

 kulturell: Regelmäßige Hofführungen mit Erläuterung des Anbaus und des Prinzips der Solidarischen Landwirtschaft. Schulklassen und Studierendengruppen sind regelmäßig zu Gast. Es entstehen auch Räume für weitergehende Bildungsarbeit: z.B. Heilkräuterseminar, Clowns-Workshop…

Über die Kulturland-Genossenschaft

Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliche Flächen aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.


Land ist zum Spekulationsobjekt geworden

Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. 

Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz. 

Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben. 

Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.

 2.000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?

Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2.000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 150 Quadratmeter langfristig für den Guidohof. Um “Deine” 2.000 Quadratmeter zu sichern müsstest du 13 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...