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Ab 2022 suchen wir eine Gärtner*in mit Tatkraft und Gestaltungslust. Wir sind eine vielfältige Gemüsegärtnerei mit eigener Jungpflanzenanzucht, drei Folienhäusern und Freilandanbau auf derzeit 0,7 ha. 1,25 ha Ackerland kommen 2022 hinzu, auf dem nun wie neu gestartet werden kann. Dafür suchen wir eine weitere selbstständige Gärtnerin (d/w/m) mit Fachwissen und Erfahrung, die den neuen Acker und die SoLaWi mitgestalten möchte. Unser Dorf bietet viele Möglichkeiten, wie eine Freie Schule, Bioladen, Arztpraxis, Kindergarten, Meditationshaus und mehr, die NDR-Doku "Lust auf Dorf" (siehe weiter unten) gibt gute Eindrücke.
Bei Interesse melde Dich unter gemuesebau-heckenbeck [at] posteo.de - Ulrike Dietz und Kirsten Rübe, 37581 Bad Gandersheim/OT Heckenbeck
Wir Gärtnerinnen möchten Menschen hier vor Ort ökologisch angebautes Gemüse anbieten – lokal, lecker und frisch auf den Teller. Wir haben zusammen mit der Kulturland-Genossenschaft 1,25 Hektar Land in Bad Gandersheim gekauft. Das Land, das vorher konventionell bewirtschaftet wurde, stellt ein befreundeter Schafhalter seit Frühjahr 2020 für uns auf Bio um. Heckenbeck ist ein kleines Dorf mit ca. 500 Einwohnerïnnen. Seit ca. 10 Jahren wirtschaften wir als Kirsten Rübe und Ulrike Dietz GbR auf mehreren kleinen Pachtflächen und versorgen 50-60 Haushalte mit Gemüse. Den lokalen Bedarf konnten wir jedoch nie decken. Mit dem neuen Land stehen uns nun insgesamt 2ha zur Verfügung – Land, das wir in Abstimmung mit der Kulturland eG mit und für die Menschen hier gestalten und bewirtschaften wollen.
Mit der Unterstützung und finanziellen Zusagen vieler Gemüsepartnerïnnen unseres solidarischen Gemüsebaus haben wir den Landkauf gewagt und unser Finanzierungsziel von 67.500€ Ende 2020 bereits erreicht. Vielen Dank für Eure Unterstützung! Für weitere Landkäufe der Kulturland-Genossenschaft haben wir ein Zusatzziel freigeschaltet, d.h. Du kannst weiter über diese Projektseite Genossenschaftsanteile zeichnen.
Die gelbe Fläche in der Karte haben wir zusammen mit der Kulturland-Genossenschaft gekauft.
Über unser Dorf sind zwei Reportagen erschienen - und unser Solidarischer Gemüsebau kommt natürlich auch darin vor:
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 500 qm langfristig für den Solidarischen Gemüsebau Heckenbeck.
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.