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In Walhausen im nördlichen Saarland entsteht eine Wohn-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft. Träger sind der gemeinnützige Verein proWAL e.V. sowie die proWAL Genossenschaft. Im Rahmen dieser Gemeinschaft wird sowohl zur Selbstversorgung als auch zur Vermarktung ein landwirtschaftlicher Betrieb aufgebaut. Wir wollen die Erde und alle ihre Lebewesen behutsam behandeln.
Zur Gründung dieses Hofes haben wir als proWAL eG zusammen mit der Kulturland-Genossenschaft 12,6 Hektar Ackerland und Wiesen gekauft, für die wir jetzt Miteigentümerïnnen suchen.
2,8 Hektar konnten gleich in 2019 gestaltet und bewirtschaftet werden. Die anderen Flächen sind im Nov 2021 dazugekommen. Der Hof soll zur möglichst umfangreichen Selbstversorgung der entstehenden Gemeinschaft, seiner Nachbarn und der Familien der benachbarten Waldorfschulen beitragen. Im Sinne der biologisch-dynamischen Landwirtschaft ist ein vielfältiger Anbau von Gemüse, Heilpflanzen und Kräutern, Streuobstwiesen, Imkerei und Kleintierhaltung geplant. Wissen aus der Permakultur und dem Agroforst sollen mit berücksichtigt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch Pferdehaltung für Reitpädagogik und -therapie angedacht. Es wird ein integrativer Hof entstehen, der besonders auch Menschen mit Einschränkungen sinnvolle Tätigkeiten anbietet.
Der Bauernhof entsteht in Kooperation mit dem Schulbauernhof der Waldorfschule Saar-Hunsrück und einem befreundeten Biobauern der Region.
Wir benötigen 132.500€, um das Land langfristig für die Gemeinschaft zu sichern. Indem Du einen oder mehrere Anteile à 500€ an der Kulturland-Genossenschaft zeichnest, wirst du Teil unseres Projektes.
Wir freuen uns, dass schon über ein Drittel der benötigte Summe zusammen gekommen ist und danken allen Menschen, die Anteile gezeichnet haben, herzlich für ihr Interesse und ihre Unterstützung!
Vor dem Hintergrund der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung weltweit und auch in Walhausen, haben wir uns auf den Weg gemacht, zukunftsfähige Lösungen zu verwirklichen. Wir wollen die Zukunft wieder ins Dorf holen und einen Ort entstehen lassen, an dem Menschen in gegenseitiger Achtsamkeit und Würde leben und alt werden können. Wir planen ein Mehrgenerationenwohnprojekt mit therapeutischen Angeboten, vielfältige kulturelle Veranstaltungen, spezielle Dienstleistungen für ältere Menschen, Werkstätten für Handwerksbetriebe – und eben eine liebevolle Landwirtschaft.
Im Herbst 2019 haben wir das ehemalige Gasthaus des Ortes von der Gemeinde erworben und sind dabei, es wieder instand zu setzen. Im Erdgeschoss soll ein Begegnungsort fürs Dorf entstehen mit Vereinscafé, Repairnachmittagen, Filmabenden, Jugend-und Altentreffs. Im 1. Stock werden zwei Wohnungen entstehen.
Das ausführliche Konzept kannst Du auf unserer Website ansehen und uns natürlich auch gerne kontaktieren, wenn Du Fragen dazu hast oder unser Projekt unterstützen möchtest.
Über 100 Menschen im Alter von 3-80 Jahren sind seit 2015 in unseren Verein eingetreten und unterstützen diesen finanziell, ideell oder auch tatkräftig vor Ort. Viele Mitglieder sind mit der örtlichen Waldorfschule verbunden. 2018 haben wir eine Genossenschaft gegründet, um Häuser und Flächen gemeinschaftlich zu erwerben und zu verwalten. Es ist uns ein Anliegen, uns mit gegenseitigem Respekt zu begegnen, ein Miteinander zu suchen, das allen den Raum und die Freiheit lässt, die sie brauchen, um über sich hinaus zu wachsen. Kunst und Schönheit soll in allen Bereichen lebendig werden, in der Landschaftsgestaltung, in der Architektur, in den Arbeitsbereichen und im sozialen Miteinander.
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.
Das Land liegt sehr günstig nahezu arrondiert direkt am Dorfrand und in direkter Nachbarschaft zum schon existierenden Schulbauernhof der Waldorfschule Saar-Hunsrück. 2019 konnten 12 ha von der Kulturland eG erworben werden, davon sind 9 ha noch bis 2021 verpachtet. Da wir ohnehin 2-3 Jahre Anlaufzeit für den Aufbau des Projektes benötigen, ist es gut, dass wir zuerst mit den frei werdenden 2,8 ha beginnen können. Dort planen wir umfangreiche Hecken- und Obstbaumpflanzungen, die Anlage eines Biotopes mit Teichen, eine Brunnenbohrung mit Solarpumpe, Vorbereitung des Bodens für den Gemüseanbau 2021.
Unser Projekt in der Saarbrücker Zeitung am 14. Juli 2020:
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
2000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 500 qm langfristig für die Initiative proWAL. Um “Deine” 2000 Quadratmeter zu sichern müsstest du 4 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...