Die Flächen
Wir konnten nach mehreren Anläufen einen ersten Landkauf mit Hof Tangsehl tätigen. Es handelt sich um ein wichtiges Flurstück in der Nähe der Hofstelle von 1,45 ha Ackerland und einem zwischenliegenden Wäldchen von 1,2 ha. Dieses Land war bereits Teil der Bewirtschaftung durch den Hof und grenzt direkt an hofnahe Weideflächen an.
Kontakt
Hof Tangsehl GbR
Tangsehl 2
21369 Nahrendorf
Tel.: 05855 1278
info@tangsehl.de
www.tangsehl.de
Tierhaltung auf Hof Tangsehl
Auf Hof Tangsehl wird großer Wert auf eine artgerechte und naturnahe Tierhaltung gelegt. Seit dem Umzug in den neuen Kuhstall wurde die Kälberaufzucht konsequent auf eine tierindividuelle, muttergebundene und ammengestützte Methode umgestellt.
Im Detail bedeutet dies, dass alle Kälber, die auf Hof Tangsehl geboren werden, auch hier aufgezogen werden, wobei jedes Kalb von der eigenen Mutter aufgezogen wird. Durch ein durchdachtes Melksystem wird sichergestellt, dass nach dem Melken der Mütter ausreichend Milch im Euter für die Kälber verbleibt. Hierbei hilft eine Milchmengenanzeige an der Melkanlage, die Aufschluss über die gemolkene und die noch verbleibende Milch gibt. Nach dem Melken kommen die Mütter zu ihren Kälbern, die entweder bei einer Amme oder bei ihrer eigenen Mutter trinken.
Mit dieser Methode kann auf Hof Tangsehl schrittweise und behutsam die Milchmenge reduziert werden, die die Kälber bei ihrer leiblichen Mutter trinken, wobei Mutter und Kalb für die ersten drei bis vier Monate täglich mehrere Stunden gemeinsam verbringen. Dies ermöglicht ein sanftes Absetzen der Kälber.
Zusätzlich zur Milchviehhaltung hält Hof Tangsehl auch Schweine und Hühner in mobilen Ställen. Es wird großer Wert darauf gelegt, auch diesen Tieren ein möglichst natürliches und artgerechtes Umfeld zu bieten.
Über die Kulturland-Genossenschaft
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliche Flächen aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.
Land ist zum Spekulationsobjekt geworden
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
2.000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2.000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 150 Quadratmeter langfristig für den Hof. Um “Deine” 2.000 Quadratmeter zu sichern müsstest du 13 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...