PRESSEMITTEILUNG Wir haben es satt 2025

17.01.25 | 12 Uhr | Kanzleramt| Berlin

Wir haben Spekulation mit Boden satt!

(Hitzacker, 17.01.2025) -- Die Kulturland-Genossenschaft unterstützt die Forderungen der Berliner Wir-haben-es-satt-Demo am 18. Januar nach einer gerechteren Bodenpolitik: Deutschland braucht wirksame Gesetze gegen Bodenspekulation und Landgrabbing durch außerlandwirtschaftliche Investoren sowie eine progressive Besteuerung des Grunderwerbs, um jungen Menschen den Einstieg in die Landwirtschaft zu erleichtern.

Wer regionale Lebensmittelerzeugung will, muss regionales Ackerland erhalten! Genau dafür engagiert sich die Kulturland-Genossenschaft seit über zehn Jahren. Denn die Politik unternimmt zu wenig, um den Zugang zu Land gerechter zu regeln: Immer mehr landwirtschaftliche Fläche fällt der Spekulation zum Opfer. In vielen Fällen steht es dann nicht mehr für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Verfügung.

Der Boden, der übrig bleibt, wird immer teurer und viele Betriebe, die auf Qualität statt auf Masse setzen, bleiben außen vor. Aufgrund der hohen Landpreise werden auch Hofnachfolgen und Existenzgründung in der Landwirtschaft immer schwieriger – ein massives Höfesterben ist die Folge. „Junge Menschen wollen in die Landwirtschaft, doch hohe Bodenpreise machen dies nahezu unmöglich“, weiß Kulturland-Mitarbeiterin Annika Rummer. „Deshalb fordern wir, den Zugang zu Land durch Gemeinwohleigentum zu stärken.“

Wie das funktionieren kann, zeigen die Genossinnen und Genossen der Kulturland eG: Sie unterstützen kleine und mittlere Bio-Betriebe, indem sie Land kaufen und ihnen dauerhaft zur verantwortungsvollen Nutzung zur Verfügung stellen. „Gemeinsam beweisen wir: Kleinbäuerliche, vielfältige Landwirtschaft ist möglich“, so Rummer. „Entsprechende Agrarstrukturgesetze könnten und sollten eine solche gemeinwohlorientierte Wirtschaftsweise unterstützen.“ Bei der Wir-haben-es-satt-Demo wird die Kulturland-Genossenschaft mit einem Info-Stand vor dem Kanzleramt vertreten sein. Außerdem stellt sie ihr Konzept des gemeinwohlorientierten Bodeneigentums beim Fest der Agrarwende um 16 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung vor.

Unser Botschafter in der Zeitung
Mathias Sommer im Porträt im Darmstädter Echo