Pressemitteilung
Bauernproteste und der Kampf um Boden

Die Kulturland-Genossenschaft zu Hintergründen und Handlungsoptionen

Hitzacker, 12. Januar 2024. - Viele Faktoren haben dazu geführt, dass die Bauern und Bäuerinnen jetzt auf der Straße sind. Ein Grund, der bisher wenig Beachtung fand, sind die seit Jahren steigenden finanziellen Belastungen für Pachtzahlungen und Landerwerb.

Im Bundesdurchschnitt sind die Kauf- und Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen seit der Finanzkrise 2007 um das Dreifache gestiegen. Und die Flächen-Konkurrenz durch nicht-landwirtschaftliche Nutzungsformen verstärkt die Problematik weiterhin. Das belastet die Höfe mit vielen tausend Euro pro Jahr.

Vor allem kleine und mittlere Biobetriebe, die regional wirtschaften und viel für Tier- und Naturschutz leisten, haben oft wenig finanziellen Spielraum in diesem Kampf um den Boden mitzuhalten. Hier kommt die Kulturland-Genossenschaft als gemeinwohlorientierter Bodenträger ins Spiel. Sie organisiert die Finanzierung von Landkäufen über ihre Mitglieder und stellt dann die Flächen den Betrieben dauerhaft zu moderaten Konditionen zur Verfügung.
Indem Bürgerinnen und Bürger über die Genossenschaft Miteigentümer am Land werden, wird ein direkt erlebbarer Nutzen für die Höfe und die Natur möglich. Faire Pacht für die Höfe, vielseitige und Biodiversität fördernde Landwirtschaft für alle. Ein starkes Bündnis und Solidarität zwischen Höfen und Zivilgesellschaft entsteht. Auf www.kulturland.de werden über 40 Landkaufprojekte vorgestellt, an denen man sich beteiligen kann. 

Zudem greift die Fachtagung „Boden. Gemeingut oder Spekulationsobjekt“ am 18.1.24  in der Böll-Stiftung in Berlin das Thema Bürgerbeteiligung in der Landwirtschaft auf. Link zur Fachtagung.

Kontakt:
Stephanie Wild
Tel.: 0151464 39453
E-Mail: stephanie.wild@kulturland.de

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