z Hof Mühlenberg
Der Flächenkauf ist vollfinanziert!
Hagen Hasselbring, Bewirtschafter des Hofes, findet dafür glückliche Worte:
Ich freue mich so sehr, dass wir es geschafft haben dieses unglaublich schöne Fleckchen Erde zu kaufen. Dieses Land liegt inmitten der Osterstader Marsch, wo sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen. Hier ist die Landwirtschaft noch weitestgehend in Ordnung!
Seit einiger Zeit weiß das auch die Finanzwelt und das Land Bremen und Niedersachsen. Diese Akteure unternehmen hier immer wieder Anstrengungen, um großflächig Ausgleichsflächen zu kaufen, um Großprojekte, wie den Autobahnbau oder die Weservertiefung, auszugleichen - Was für ein Größenwahn!!!
Das haben wir mit Ihrer Hilfe zumindest ein kleines bisschen unterbunden. Auf unserer gemeinsamen Fläche wird die Welt genauso ökologisch bleiben, wie sie ist.
Dafür danke ich Ihnen ausdrücklich!
Der Hof
Auf dem Hof Mühlenberg werden Bruderhähne, Enten, Gänse und Puten auf den Weiden rund um den Hof gehalten. Auf dem Bioland-Betrieb zwischen Bremen und Bremerhaven leben außerdem Mutterkühe der genetisch hornlosen Rasse Deutsch Angus. Die Produkte werden über den Hofladen, einen Onlineshop und einen Lieferservice direkt vertrieben.
Um das Futter für das Geflügel nicht mehr zukaufen zu müssen, haben wir im März 2017 eine 2,8 Hektar große Marschlandfläche erworben, auf der wir Weizen und Gerste im Wechsel mit Kleegras anbauen wollen. Du kannst Dir die gesicherten Flächen hier ansehen (gelb markiert):
Für den Flächenkauf im Wert von 49.000 € suchen wir nun Menschen, die Kulturland-Anteile übernehmen und sich dadurch gemeinschaftlich am Eigentum dieses Grünlands beteiligen. Macht mit!
Alle Informationen zu unserem Projekt findest Du auf dieser Seite und in unserem Kampagnenfilm. Falls noch Fragen offen sind, schreib uns gerne eine Mail oder eine Nachricht über das Kontaktformular am Ende der Seite.
Unser Kampagnenvideo
Worum es geht
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
2000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 285 qm langfristig für den Hof Mühlenberg. Mit 7 Genossenschaftsanteilen oder 3.500 Euro kannst Du also 2000 Quadratmeter für Hof Mühlenberg sichern.
Unsere Unterstützerïnnen
Über den Hof Mühlenberg
Unter dem weiten norddeutschen Himmel, zwischen Sand-, Moor- und Marschböden, wuchs Hagen Hasselbring auf. Die Leidenschaft für die Landwirtschaft war ihm in die Wiege gelegt — nur leider kein geerbter Hof. Nach der Lehre arbeitete er zunächst als Betriebshelfer und finanzierte sich so die landwirtschaftliche Meisterschule. Mit der Pacht eines leerstehenden Kuhstalls und einiger Hektar Grünland gründete er seinen eigenen Betrieb, zunächst nur mit ein paar Mutterkühen. Auf der Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten entdeckte er für sich die Freilandgeflügelhaltung zur Direktvermarktung und baute sie Schritt für Schritt aus. Neben dem Kuhstall am Ortsrand des Dorfes Kassebruch entstand bald ein kleines Wohnhaus mit Platz für Frau Kerstin und die beiden Kinder — ein "richtiger" neuer Bauernhof war entstanden.
Mittlerweile hält Hof Mühlenberg Hähnchen, Enten, Gänse und Puten auf den Weiden rund um den Hof. Dazu kommt die kleine Rinderherde auf den etwas weiter entfernten Marschflächen. Insgesamt bewirtschaftet der Bioland-Betrieb 34 ha, in naher Zukunft sollen es 52 ha sein. Im Jahr 2010 entstand ein für die Regionalvermarktung zertifiziertes Schlachthaus, in dem das Geflügel aus der Herde heraus und ohne Transportstress der landwirtschaftlichen Bestimmung zugeführt wird. Zerlegt und eingeschweißt erreicht das Frischfleisch auf kürzestem Wege die VerbraucherInnen.
Gemeinsam mit Hof Lütjen in Verlüßmoor nimmt Hof Mühlenberg an der Bruderhahn-Initiative teil. Auf Grund der leistungsorientierten Züchtung stammen heute praktisch alle im Handel erhältlichen Eier von Legerassen, bei denen die Hähnchen auf Grund zu geringer Zunahmen nicht zur Mast verwendet werden. Die männlichen Küken werden sofort nach dem Schlupf aussortiert und getötet. Die Bruderhahn-Initiative finanziert die Mast dieser "unwirtschaftlichen" Hähnchen und damit ihr Überleben mit einem Aufschlag auf die von den Hennen gelegten Eier. Ein Teil des Erlöses fließt zudem in die Zucht einer neuen Zweinutzungsrasse, die Mast- und Legeleistung verbindet.
Als Partner im Bruderhahn-Programm bekommt Hof Mühlenberg die Bruderhahn-Küken von einer Brüterei und zieht sie im Stall und auf der Weide auf.
Die Mutterkühe der genetisch hornlosen Rasse Deutsch Angus bringen mit Hilfe von künstlicher Besamung, da ein Deckbulle für die kleine Herde zu aufwändig wäre, jedes Jahr ein Kälbchen zur Welt. Männliche wie weibliche Jungrinder werden ohne jegliches Kraftfutter auf den wüchsigen Marschweiden entlang der Weser 30 Monate gemästet und dann regional vermarktet. 2016 bekam Hof Mühlenberg den Zuschlag für die Versorgung der stadteigenen Bremer Kindergärten mit Rindfleisch im Rahmen des Projekts "Biostadt Bremen".
Geflügel allerdings braucht Zufütterung mit Getreide. Mangels geeigneter Ackerflächen muss der Hof hier noch einiges Biogetreide zukaufen. Hierzu haben wir im März 2017 eine 2,8 ha große Marschlandfläche erworben. Sie wird vor allem der Getreideerzeugung (Weizen und Gerste) dienen, welches hier im Wechsel mit Kleegras angebaut werden soll. Für den Flächenkauf im Wert von 50.000 € suchen wir nun Menschen, die Kulturland-Anteile übernehmen und sich dadurch gemeinschaftlich am Eigentum dieses Grünlands beteiligen.
Über die Kulturland Genossenschaft
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.