Langendorfer Mühle

Auf der Langendorfer Mühle haben wir, Hannah und Marius, große Pläne für die Zukunft. 

Die historische Wassermühle mitsamt Nebengebäuden und 29 Hektar Land soll zu einem vielfältigen Ort für Landwirtschaft, Kultur und Gemeinschaft werden. Wir bringen langjährige Erfahrungen in ökologischer und solidarischer Landwirtschaft, künstlerischer Arbeit und Eventorganisation mit und wollen hier einen Ort der Begegnung aufbauen, an dem eine lebenswerte Zukunft greifbar und erlebbar wird. Die Basis für die Umsetzung dieser Pläne bildet ein Verein, in dem wir uns demokratisch organisieren.

Als Landwirt*innen wollen wir, Hannah und Marius, die Landschaft rund um die Mühle zu einem essbaren Kunstwerk gestalten - gestreifte Äcker und gepunktete Wiesen als Nahrung für Leib und Seele. Die Bedingungen dafür sind ideal: Der Hof liegt malerisch zwischen den Dörfern Wohra und Langendorf; das alte Mühlrad versorgt uns heute mit klimaneutraler Energie. Auf den rund um den Hof liegenden Flächen mit jeweils 12-15 Hektar Acker- und Grünland wollen wir in den nächsten Jahren folgendes umsetzen:

  • extensiven Ackerbau im Wasserschutzgebiet mit vielfältiger Fruchtfolge: Kleegras, Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchten und Gemüse
  • Einen dauerhafter Garten für Feingemüse und Blumenvielfalt mit grünen Wegen
  • Streuobstwiesen auf Grünlandflächen und Agroforst auf den Äckern
  • Insektenförderung und Erosionsschutz durch Streifenanbau
  • Ressourcenschonenden Anbau und Verteilung durch kurze Wege
  • Landschaftsgestaltung durch Biotopentwicklung
  • uvm...


Zur Verteilung unserer bunten Lebensmittel nutzen wir das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) und planen eine Gemüse-SoLaWi, eine Acker-SoLaWi und Schnittblumen-Abos. Wir vernetzen uns dafür mit bereits bestehenden Strukturen in der Region wie anderen SoLaWis und regionalen Getreide- und Ölmühlen zur Weiterverarbeitung.

Neben der landwirtschaftlichen Nutzung soll die Mühle auch ein kulturelles Zentrum werden. Die historische Scheune und die Nebengebäude bieten Raum für Konzerte, Workshops, Ausstellungen und Werkstätten. Künstlerinnen und Künstler sollen den Ort dauerhaft oder in zeitweisen Residenzen mit beleben und gemeinsam mit lokalen Akteuren zu einer lebendigen Kulturszene beitragen.

Die Langendorfer Mühle wird ein erlebbarer Ort der ökologischen und kulturellen Vielfalt sein. Durch Feste, durch gemeinschaftliches Anpacken in der Landwirtschaft, durch Kunstveranstaltungen und Einblicke in künstlerisches Arbeiten, durch Führungen, Fortbildungen, Forschung und Mitmachaktionen in allen Bereichen für Groß und Klein entsteht ein lebendiges Gesamtkunstwerk.


Kontakt

Hannah aufm Kampe und Marius Braun

Verein für Ökologie, Kunst und Kultur e.V.
langendorfer-muehle@posteo.de
+49 178 7047239

 2.000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?

Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2.000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 150 Quadratmeter langfristig für den Hof. Um “Deine” 2.000 Quadratmeter zu sichern müsstest du im deutschlandweiten Schnitt ca. 14 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...


Land ist zum Spekulationsobjekt geworden

Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. 

Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz. 

Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben. 

Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.

Über die Kulturland-Genossenschaft

Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliche Flächen aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.