Naturhof und Solawi Stopperich
Aufruf für weitere Beteiligungen
Liebe Genossïnnen,
wir hoffen, dass es euch gut geht und möchten euch heute eine wichtige und dringliche Angelegenheit vorstellen, bei der eure Unterstützung entscheidend sein kann.
In den letzten Jahren haben wir, der Naturhof Stopperich, mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen gehabt, die unsere Existenz und die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Flächen bedrohen.
Durch die anhaltende Trockenheit seit 2018, die schlechte wirtschaftliche Lage im Jahr 2022, hohe Inflation und zusätzliche finanzielle Belastungen, wie wichtige Investitionen in Maschinen, mussten wir uns privat Geld leihen und konnten nicht alle Rechnungen bezahlen.
Um die nötige Liquidität für eine weitere Entwicklung des Betriebes zu sichern, möchten wir 6 Hektar Land an die Kulturland-Genossenschaft verkaufen.
Wir bitten euch, dass ihr euch an der Kulturland-Genossenschaft beteiligt, um diesen Landkauf zu ermöglichen. Es geht um 75.000 €. 8500 € davon sind schon bezahlt. Jede weitere Beteiligung zählt.
Jürgen und Jutta Kröll
Landkauf 2020
Mit Beteiligung von vielen tollen Menschen konnten wir bereits 2020 2,5 Hektar hofnahe Wiesen für 28.000 € kaufen, auf denen seit drei Generationen unsere Kühe weiden. Vielen herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt haben.
Der Naturhof Stopperich
Unser „Naturhof Stopperich – Ökologischer Landbau“ liegt oberhalb des Wiedtals im kleinen Dorf Stopperich (Hausen/Wied), in der Nähe von Neuwied am Rhein. Wir, die Familie Kröll, bewirtschaften den Bio-Milchviehbetrieb in der 7. Generation zusammen mit einem Mitarbeiter und unseren jugendlichen Kindern Svenja, Jörn und Krister, die uns immer wieder gerne auf dem Hof helfen.
Die Biomilch unserer 50 Milchkühe liefern wir an die Bio-Bauernmolkerei Upländer, die sich für faire Preise einsetzt. Wir ziehen die gesamte Nachzucht auf unserem Hof auf und Kälber dürfen 4 Monate bei ihrer Mutter oder einer Amme saugen. So können sie ihr Immunsystem aufbauen und vital aufwachsen.
Seit April 2014 betreiben wir auf unserem Hof auch den Gemüseanbau für die „Solidarische Landwirtschaft Stopperich“. Zu diesem Zweck haben wir zwei Gärtnerïnnen angestellt, die über eine Ausbildung im biologischen Anbau nach Demeter-Standard verfügen.
Damit unser Hof weiter sicher bestehen kann, müssen wir das Land, auf dem wir wirtschaften, langfristig sichern.
Alle Informationen zu unserem Projekt findest Du auf dieser Seite und in unserem Kampagnenfilm. Falls noch Fragen offen sind, schreib uns gerne eine Mail oder eine Nachricht über das Kontaktformular am Ende der Seite.
Unser Kampagnenfilm
Die Flächen
In der Karte kannst Du (gelb markiert) die Flächen sehen, die wir bereits zusammen mit der Kulturland-Genossenschaft gekauft haben.
Worum es geht
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
2000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 450 qm langfristig für die SoLaWi Stopperich. Mit 5 Genossenschaftsanteilen oder 2.500 Euro kannst Du also 2000 Quadratmeter für die SoLaWi Stopperich sichern.
Unsere Unterstützerïnnen
Über uns und die Solawi
Wir sind Jürgen und Jutta Kröll. Wir bewirtschaften unseren Bio-Milchviehbetrieb „Naturhof Stopperich“ in der 7. Generation. Seit April 2014 betreiben wir mit großer Freude den Gemüseanbau für die SoLaWi Stopperich. Die Entdeckung des Konzeptes der Solidarischen Landwirtschaft hat für uns damals alles verändert. Die Solawi bietet uns eine langfristige Perspektive und macht uns unabhängiger vom Markt.
In der Solawi Stopperich können Verbraucher/innen mit aufs Feld gehen und miterleben, wie ökologische Landwirtschaft das ganze Ökosystem im Blick hat. Kein Gift wird eingesetzt, dafür locken bunte Blumen auf dem Feld Nützlinge an. Da es bei uns nicht auf Masse ankommt, können wir eine große Vielfalt an Gemüse anbauen, das dann ohne weite Wege, Zwischenhandel und Verpackungsmüll bei unseren Mitgliedern ankommt. Neben Gemüse beziehen die Mitglieder der Solawi auch Milch und Milchprodukte sowie Eier und Bio-Fleisch. Die Verteilung erfolgt praktisch mit der Gemüseverteilung.
Über die Kulturland Genossenschaft
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.