Jahresbericht 2021
Liebe Mitglieder, liebe Interessentïnnen!
Ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr liegt wiederum hinter uns.
Wir wünschen frohe Lektüre mit unserem Jahresbericht 2021
Liebe Mitglieder, liebe Interessentïnnen!
Ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr liegt wiederum hinter uns.
Im achten Jahr ihres Bestehens konnte unsere Kulturland-Genossenschaft ihre Tätigkeit weiter ausbauen. 20 % mehr Mitglieder, 38 % mehr Genossenschaftsanteile, 27 % mehr Flächen und 25 % mehr Höfe sind die beeindruckenden äußeren „Wachstumszahlen“. Im November knackten wir die 1000er-Schwelle und hatten zu Jahresende 1039 Mitglieder. Die Summe der Geschäftseinlagen stieg von 3,4 auf 4,7 Mio. € - überproportional zum Anstieg der Mitgliederzahlen, was bedeutet, dass auch viele unserer bestehenden Mitglieder ihre Anteile erhöht haben. Bei den gesicherten Acker- und Grünlandflächen konnten wir mit insgesamt 393 ha für 27 Höfe zu Jahresende unsere Präsenz in den Regionen weiter verstärken und auch für unsere bestehenden Höfe noch einiges Land hinzuerwerben.
Dieses Wachstum im Äußeren wurde auch von Entwicklungen im Inneren begleitet. Und hier zeigte sich deutlich, dass wir, menschlich gesprochen, mit acht Jahren im Alter des „Zahnwechsels“ sind. Der Übergang ins zweite Jahrsiebt bedeutet auch für Organisationen häufig einen kräftigen Umbau. Die Pionierzeit ist zu Ende. Wir haben in 2021 viel in die Erarbeitung neuer Strukturen investiert, mit denen wir auch in den kommenden Jahren unser Wachstum bewältigen und unserer Verantwortung in der Welt gerecht werden können. Wir haben unser Team fast verdoppelt und sind jetzt vier Frauen und sechs Männer, von denen etwa die Hälfte in Hitzacker arbeitet, die anderen bundes- bis weltweit verstreut. Inhaltlich haben wir intensiv an EDV und einer cloudbasierten Kommunikations- und Managementstruktur gearbeitet, um unsere weitgehend virtuelle Form der Zusammenarbeit zuverlässig und skalierbar zu machen. Wir sind hier – auch Dank junger „Digital Natives“ im Team – weit vorangekommen, aber durchaus noch nicht fertig. Der Prozess wird 2022 mit der Programmierung einer eigenen Datenbank für Organisation und Rechnungswesen weitergehen.
Inhaltlich haben Team und Aufsichtsrat anlässlich unseres begonnenen zweiten Jahrsiebts einen Workshop veranstaltet, um uns noch einmal gemeinsam auf unseren Gründungsimpuls und unsere Grundwerte zu besinnen. Wir wollten mit allen Team- und Aufsichtsratsmitgliedern unsere Genossenschaft quasi noch einmal neu entwerfen. Wir haben Grundwerte unserer Tätigkeit herausgearbeitet, die uns helfen, unsere Arbeit für die nächsten Jahre zu fokussieren.
Auch unsere gesellschaftliche Vernetzung und Verantwortung haben wir neu aufgegriffen, sind jetzt Mitglied beim Bundesverband Regionalbewegung, bei Slowfood und bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und haben im Januar 2022 gemeinsam mit dem Netzwerk Flächensicherung eine vielbeachtete Bodentagung in Berlin organisiert, bei der wir die Notwendigkeit eines angemessenen Rechtsrahmens für die Arbeit gemeinwohlorientierter Bodenträger darstellen konnten.
Insgesamt war das Jahr 2021 von deutlichem Rückenwind für unsere Genossenschaft geprägt - wohl auch eine Begleiterscheinung des zweiten Coronajahres. Vielen Menschen wurde die wichtige Rolle regionaler Biohöfe, zu denen man eine persönliche Beziehung aufnehmen kann, in der Pandemie deutlich. Auch die Anfälligkeit des Finanzsystems (und möglicherweise auch Geld auf dem Konto wegen ausgefallener Urlaubsreisen) mögen einen Beitrag geleistet haben. Und es stimmt ja auch: gemeinwohlorientierte Bodenträger wie die Kulturland-Genossenschaft sind wichtiger denn je und können in der gesellschaftlichen Transition, in der wir stehen, eine tragende Rolle spielen.
In diesem Sinne blicken wir optimistisch den Herausforderungen entgegen, die uns weiter erwarten mögen. Allen unseren Mitglieder und Unterstützerïnnen in 2021 danken wir sehr herzlich für Ihr Engagement!
Der vollständige Jahresbericht kann nun hier als PDF heruntergeladen werde.